Das Thema Ernährung liegt mir sehr am Herzen. Mir ist es sehr wichtig, dass eure Kinder bei der Nahrungsherstellung mithelfen können. Das beginnt schon mit dem gemeinsamen Anbau von Gemüse und Kräutern in unserem Garten, dem Ernten von eigenen Äpfeln oder auch mal mit einem Einkauf auf dem Wochenmarkt oder beim Bauern. Unter Berücksichtigung von Hygiene- und Sicherheitsvorgaben lasse ich eure Kinder die Mahlzeiten mit vorbereiten. Dies kann Aufgaben wie Teig kneten, Brötchen formen oder ähnliches beinhalten. Gemeinsam backen wir im Harrisleer Fuchsbau nicht nur in der Adventszeit sondern über das ganze Jahr hinweg. Zudem stelle ich mit den Kindern verschiede Nahrungsmittel selbst her. Dazu gehören zum Beispiel Marmeladen, Apfelmus, Gewürze und auch Mehl und Getreideflocken. Damit eure Kinder von Anfang an ein gesundes Verhältnis zur Ernährung haben, ist es sehr wichtig, dass sie mit allen Sinnen erleben, wie unser Essen entsteht.
Die Zwischenmahlzeit am Vormittag besteht fast ausschließlich aus Obst und Gemüse, das die Kinder mit aussuchen, gegebenenfalls selbst ernten und aufschneiden dürfen.
Bei dem warmen Mittagessen ist mir besonders wichtig, dass es gesund und abwechslungsreich ist. Es stehen sowohl vegetarische, vegane, fleisch- oder fischhaltige Gerichte auf dem Speiseplan. Jede Woche gibt es einen Kartoffel-Tag, einen Reis-Tag, einen Nudel-Tag, einen Suppen oder Teig-Tag und freitags schließlich den süßen Tag.
Da ich selbst ein kreativer Mensch bin, der gerne bastelt, handwerkelt und ausprobiert, bin ich auch gern zusammen mit meinen Tageskindern kreativ. Dabei ist es mir besonders wichtig, viele Sinne einzubeziehen: Um den Tastsinn zu fördern, knete, matsche und schneide ich beispielsweise mit den Kindern, der Sehsinn wird mit bunten Stiften, buntem Papier und anderen Bastel- und Malutensilien angesprochen und für den Hörsinn habe ich einige Kindermusikinstrumente und ich mache zu passenden Zeitpunkten Musik an. Der Geschmacks- und auch der Geruchssinn können am besten bei kreativen Back- und Kochangeboten geschult werden.
Tolle Gerüche entstehen jedoch auch beim Basteln mit frisch gesammelten Naturmaterialien oder bei kreativen Angeboten wie dem Herstellen von Mondsand (siehe Foto).
Ab und zu ist sicherlich auch mal ein kreatives Ergebnis dabei, dass euer Sprössling mit nach Hause nehmen kann.
Kinder lernen und entdecken durch Bewegung. Um dem starken Bewegungsdrang von Kleinkindern gerecht zu werden, ist mein Betreuungsraum auf Bewegung ausgelegt. Die Hüpfmatratze und der selbst gebaute Fuchsbau mit mehreren Ebenen und Rutschrampe laden förmlich zur Toben ein und schulen die Raumwahrnehmung. Für Fahrten mit dem Bobby Car, Tanzeinlagen oder Bewegungsspiele können zusätzlich der Flur und das große Wohnzimmer genutzt werden. Auch draußen im Garten gibt es reichlich Platz zum Austoben, sodass ich auch dort viel Zeit mit den Kindern verbringe.
Sowohl drinnen als auch draußen mache ich gezielte Bewegungsangebote, die gleichzeitig die Wahrnehmung fördern. Ich mache zum Beispiel gern Barfußparcours mit verschiedenen Untergründen.
Außerdem gehen wir dienstags zum Kinderturnen zusammen mit einigen anderen Tagespflegepersonen und dessen Tageskindern. Dabei hat euer Kind zudem die Möglichkeit, das Spielen in einer größeren Kindergruppe kennenzulernen.
Hygiene- und Sauberkeitserziehung gehören für mich in der Arbeit mit Kleinkindern definitiv dazu. Ich wickle die Kinder aus Hygiene- und Diskretionsgründen nicht im Betreuungsraum sondern im schräg gegenüberliegenden Badezimmer auf dem Wickeltisch. Jedes Kind hat einen eigenen Wickelkorb, der von euch mit Windeln und Feuchttüchern bestückt wird und eine eigene waschbare Wickelunterlage. Aus Nachhaltigkeitsaspekten habe ich mich gegen die Verwendung von Einmalunterlagen entscheiden und auch gegen den Gebrauch von Gummihandschuhen bei jedem Wickeln. Es ist auch eine Toilette mit Familien WC-Sitz und ein Topf vorhanden, damit ich eure Kinder beim trocken werden bestmöglich unterstützen kann. Im Badezimmer findet auch das Händewaschen vor und nach den Mahlzeiten und nach dem von draußen Reinkommen statt. Um die Selbstständigkeit der Kinder zu fördern, stehen Hocker vor der Toilette und dem Waschbecken.
Eine ausgiebige, ruhige und behütete Mittagsstunde
ist für Kinder unter drei Jahren besonders wichtig, um die Ereignisse des
Vormittages zu verarbeiten, neu Gelerntes zu verfestigen und gestärkt und
motiviert in den Nachmittag zu starten. Um meinen Tageskindern diese
Mittagsruhe zu ermöglichen, habe ich fünf Krippenbetten, sodass jedes Kind
seinen eigenen festen Schlafplatz hat. Diese Schaumstoffbetten stelle ich nach
dem Mittagessen in den verdunkelten Betreuungsraum. Jedes Kind darf natürlich
Einschlafhilfen wie Schnuller, Kuscheltier oder ähnliches von zu Hause
mitbringen. Zum Einschlafen hören die Kinder leise Klaviermusik und ich bleibe
dabei bis alle Kinder eingeschlafen sind. Falls ein Tageskind keinen
Mittagsschlaf mehr benötigt, kann es im Wohnzimmer oder im Garten einer ruhigen
Beschäftigung wie Bücher gucken, Puzzeln, Hörspiel hören oder ähnlichem nachgehen.
Im Harrisleer Fuchsbau steht
den Kindern ein großes Repertoire an Spielmaterialien zur Verfügung, welches
thematisch in Kisten sortiert ist. Einige Materialien wie Bücher, Puzzle,
Bausteine und die Holzeisenbahn können sich die Kinder selbstständig holen.
Andere Spiele setze ich gezielt ein (zum Beispiel Konzentrations- und Gesellschaftsspiele).
Neben verschiedensten
Angeboten, die ich mache, haben die Kinder im Harrisleer Fuchsbau auch reichlich
Zeit zum freien Spielen. Beim Spielen mit Gleichaltrigen können sie in Rollen
schlüpfen, Neues ausprobieren, von anderen lernen und selbst Vorbild sein. Im
freien Spiel haben sie zudem die Möglichkeit, ihre Welt eigenständig zu
entdecken, zu erforschen und zu erkunden. Für die Entwicklung der Sozialkompetenz
ist es optimal, wenn Kinder früh die Gelegenheit haben, erste Streitereien
selbst zu klären, sich gegenseitig zu helfen und die Waage zwischen sich in
einer Gruppe durchsetzen und auch mal nachgeben zu finden. Beim Spielen lernen
Kinder sich zu konzentrieren, mit Frust umzugehen und erste Freundschaften zu
knüpfen und zu halten.
Daher wird SPIELEN bei mir groß geschrieben.